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Der längste Gottesdienst im Kirchenjahr

Mit dem Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag beginnt die Kirche das Triduum Sacrum, das sich fortsetzt am Karfreitag, wo wir das Leiden und Sterben des Herrn feiern, bis zur Feier der Auferstehung in der Osternacht. Pfarrer Reiner hob hervor, dass diese Tage der Heiligen Woche als ein zusammenhängender Gottesdienst gefeiert werden.

Gründonnerstag

In St. Mauritius Westhausen gedachte man am Gründonnerstagabend des Letzten Abendmahls Jesu. Besonders beeindruckend war es, als Orgel und Glocken verstummten und am Ende der Feier das eucharistische Brot aus dem Tabernakel genommen und der Altar abgedeckt wurde.

Karfreitag

Am Karfreitagmorgen gedachte die Gemeinde in einer Kreuzwegandacht des Leidensweges Jesu bis zu seinem Tod am Kreuz.
Zu einem eigenen Gottesdienst waren die Kinder der Seelsorgeeinheit nach Westhausen eingeladen. – siehe dazu eigener Bericht mit Bildern –

Mit Pfarrer Reiner feierte die Gemeinde die Liturgie am Nachmittag des Karfreitags. Die Anknüpfung an den Gründonnerstag wurde deutlich durch den stillen Einzug zur Feier vom Leiden und Sterben Jesu. Die Leidensgeschichte unseres Herrn nach Johannes trugen Lektoren und der Pfarrer vor. In den großen Fürbitten wurden verschiedene Anliegen formuliert. Das Kreuz stand im Mittelpunkt, als nach dessen Enthüllung die Gemeindemitglieder zur Verehrung Blumen niederlegten. Der Kirchenchor sang eindrucksvoll „Kreuz, an dem der Herr gehangen“ und das „Ave verum“. Auch dieser Gottesdienst endete ohne Segen, denn die Fortführung sollte in der Osternacht erfolgen.

Ostern

Die Erstkommunionkinder mit ihren Familien versammelten sich in der einbrechenden Dunkelheit am Osterfeuer vor der Kirche, wo Pfarrer Reiner die Osterkerze entzündete und mit dem dreimaligen „Lumen Christi“ in das Gotteshaus einzog. Das Exsultet, das Osterlob, sang Kantor Joachim Kübler. Wegen der mitfeiernden Kinder wollte man auf kindgerechte Elemente nicht verzichten. So wurde der Schöpfungsbericht (Buch Génesis) mit Bildern aus der Natur veranschaulicht. Der Kinderchor „Die Bunten Noten“ sang unter der Leitung von Maria Wolf mit klaren Stimmen „Regenbogen, Friedenszeichen“. Die Lesung aus dem Buch Ezéchiel fand durch Rollenspiele, vorgetragen von Erstkommunionkindern, eine verständliche Erklärung. Als Pfarrer Reiner das Gloria anstimmte, erstrahlte auch die Kirche plötzlich im hellsten Licht, die Glocken begannen zu läuten und der Kirchenchor stimmte das neu einstudierte Gloria aus der „Missa 4You(th)“, einer Pop-Messe von Tjark Baumann, an. Mit dieser Messe hatte sich Maria Wolf mit ihrem Chor an Neuland gewagt, was man als sehr gelungen bezeichnen darf. Der schwungvolle Gesang wurde begleitet von Elena Kucher am E-Piano, von Simon Wagner am Schlagzeug und Judith Rube am Saxophon. Auch das Halleluja des Kantors und der Gemeinde wurde erweitert durch den mehrstimmigen Jubel des Chores. Nach der Predigt sangen Kinder aus der Schar der „Bunten Noten“ die Anrufungen in der Allerheiligenlitanei. Zur Gabenbereitung durften alle Erstkommunionkinder in den Altarraum treten, wo sie das Lied „Zündet an das helle Licht, Halleluja“ mit einem Lichterreigen bereicherten. Im weiteren Verlauf der Eucharistie erklang vom Kirchenchor das „Agnus Dei“, ebenfalls aus der Missa 4You(th). Am Ende segnete Pfarrer Reiner die Osterspeisen. Nach dem großen Auszug durften die Gottesdienstbesucher durch das Spalier der Ministranten und des Pfarrers schreiten, um sich gegenseitig „Frohe Ostern“ zu wünschen.

Die Eucharistiefeiern am Vormittag des Ostersonntags und am Ostermontag zelebrierte Pfarrer Dr. Pius Adiele. In beiden Gottesdiensten sprang der Funke der Osterfreude auf alle über. Diese Freude soll weiterwirken, jeden Sonntag, wenn wir Auferstehung unseres Herrn feiern dürfen.

Alle Fotos dieser Fotoserie: © Erich Hoffmann, alle Rechte vorbehalten