Wort-Gottesfeier in St. Agnes
Den erste Weihnachtsgottesdienst in der Gemeinde durften am Vormittag von Heiligabend die Bewohner von St Agnes mit ihren Besuchern feiern. Die Frohe Botschaft von der Geburt Jesu und die altbekannten Weihnachtslieder in dieser Wort-Gottes-Feier zauberten bei den älteren und pflegebedürftigen Menschen einen freudigen Glanz in die Gesichter.

Krippenfeier
Am Nachmittag platzte die Pfarrkirche fast aus allen Nähten, als Pfarrer Matthias Reiner die Kinder und ihre Familien zur Krippenfeier begrüßen durfte. Zur Einstimmung spielten die Kinder Annika Barth und Patricia Wolf weihnachtliche Weisen auf ihren Violinen, begleitet von Maria Wolf am E-Piano. Der neu gegründete Kinderchor unter der Leitung von Frau Maria Wolf sang sich mit einem wunderschönen Singspiel in die Herzen aller. Die jungen Stimmen sangen davon, dass sich zur Volkszählung alle auf den Weg in ihre Heimatstadt machen sollten. So zogen Maria und Josef nach Betlehem, wo ihnen der Wirt nur noch einen Stall als Unterkunft anbieten konnte. Dort kam Jesus zur Welt. Das Geschehen beobachteten vom Himmel aus die Engel, die vom Kinderchor dargestellt wurden. Doch da oben im Himmel war einiges los! Die Engel stritten sich darum, wer von ihnen den Menschen diese wichtige Botschaft überbringen dürfe. Beim Anblick des göttlichen Kindes kam es dann doch zur Einigung und so erfuhren die Hirten auf dem Feld die gute Nachricht und machten sich eilig auf den Weg um das Kind zu sehen. Wunderschön waren auch die Solo-Gesänge der Kinder in ihren Rollen als verschiedene Engel, als Maria und Josef. „Frieden im Himmel und Frieden auf Erden“ tönte es kräftig am Ende des Spiels aus dem Mund der Kinder. Die Fürbitten um Liebe, Frieden, Nahrung, Wohnung und Freude für alle Menschen trugen die Kinder vor. Vor der Krippe brannte das Friedenslicht von Betlehem, das mit nach Hause genommen werden konnte.

Christmette
Bereits am Spätnachmittag feierte eine große Zahl Gemeindemitglieder in der weihnachtlich geschmückten Kirche mit Pfarrer Reiner die Christmette. Als Auftakt sang der Kantor das Martyrologium, darin wird die Geburt Jesu nach verschiedenen Ereignissen der Heilsgeschichte und der Geschichte datiert. Eine große Zahl Ministranten zogen mit Kerzen in die Kirche ein und tauchten den Altarraum in ein stimmungsvolles Licht. Pfarrer Reiner sprach von den erbärmlichen Umständen der Geburt unseres Erlösers in einem armseligen Stall. Er verwies auf das Friedenslicht, das in einer Laterne vor der Krippe brannte. Wie oft brenne das Licht des Friedens leider nur kurz. Dies demonstrierte er anschaulich, indem er eine Kerze immer wieder neu entzündete, dann ein Beispiel für die Gefährdung des Friedens nannte und dabei die Flamme wieder zum Erlöschen brachte. Für Wachs und Docht fand er treffende Deutungen für unser Christ-Sein und unseren Glauben. Die Geschwister Victoria, Elena und Matthäus Kucher bereicherten mit ihren Instrumenten diesen festlichen Gottesdienst.

Weihnachtshochamt
Das Hochamt an Weihnachten zelebrierte Pfarrer i.R. Josef Höfler. Unter der Leitung von Maria Wolf gestaltete der Kirchenchor St. Mauritius den feierlichen Gottesdienst mit. Ein besonderes Klangerlebnis war schon zu Beginn das „Öffnet die Tore weit“ von Willy Trapp, das von Bläsern des hiesigen Musikvereins begleitet wurde.  Ferner erklangen „Singt Gloria“ von Gerhard Rabe, ein „Halleluja“ mit dem Ruf vor dem Evangelium, „Unser Heiland ist nun da“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy und das „Agnus Dei“ aus der Pastoralmesse von Ignaz Reimann. Die Blechbläser spielten zur Kommunion und begleiteten das Schlusslied „O du fröhliche“. Pfarrer Höfler ging in seiner Predigt auf das Weihnachtsevangelium des Johannes ein, das da beginnt mit den Worten „Im Anfang war das Wort“.

Patrozinium in Jagsthausen
Der zweite Weihnachtstag, das Fest des Heiligen Stephanus, war geprägt von der Feier des Kirchenpatroziniums in Jagsthausen. Das kleine schmucke Kirchlein ist dem Heiligen Stephanus geweiht. Alljährlich am 26. Dezember wird dort um 9.00 Uhr die Eucharistie gefeiert.

Aussendung der Sternsinger
In der Pfarrkirche durfte Pfarrer Dr.Adiele neben vielen Mitfeiernden die erfreulich große Anzahl von 57 Kindern und Jugendlichen als Sternsinger mit ihren 18 erwachsenen Begleitern begrüßen. Das Thema der Sternsinger-Aktion gegen Kinderarbeit wurde im Gottesdienst aufgegriffen. Sternsinger brachten sich aktiv ein, indem sie Kyrierufe und Fürbitten vortrugen. Caspar, Melchior und Balthasar stellten ihre Geschenke für die Kinder in der Welt vor: Faire Löhne, Schulprojekte und Selbsthilfegruppen für Mini-Kredite. Dies wären gute Voraussetzungen dafür, dass Kinder nicht mehr arbeiten müssten. Dafür setzen sich die Sternsinger in diesem Jahr besonders ein.

Zu den Fotos….
Foto: Erich Hoffmann