Die Eucharistiefeier an Dreikönig, dem Fest der Erscheinung des Herrn, wurde in unserer Gemeinde, wie auch bereits die Weihnachtsgottesdienste, auf dem Rathausplatz gefeiert. An den Stall von Betlehem erinnerte die Bretterbude, die am Treppenaufgang aufgebaut war. Davor stand eine Engelschar aus Holzstämmen. Pfarrer Reiner zelebrierte die Messe auf dem Altar, der einer Futterkrippe nachempfunden war.
Auch das nicht gerade angenehme Wetter ließ die Gläubigen nicht davon abhalten, das Hochfest, an dem an den Besuch der Weisen erinnert wird, mitzufeiern.
Nicht wie gewohnt konnten in diesem Jahr weit über 50 Kinder und Jugendliche ausgesandt werden um den Segen Gottes in die Häuser und Wohnungen zu bringen und um Gaben für Projekte in der Einen Welt zu bitten. Um den derzeitigen Regeln gerecht zu werden, waren nur 7 Kinder in die Gewänder der Sternsinger geschlüpft. Mit neuen Sternsingerliedern, die Maria Wolf mit ihnen einstudiert hatte, und mit Texten bereicherten sie die feierliche Liturgie.
Pfarrer Reiner sprach den Segen über die Aufkleber, welche die Gottesdienstbesucher mitnehmen und über ihren Türen anbringen konnten. Auch kleine Weihrauchpäckchen für die Haussegnung lagen bereit.
In den Versen der Sternsinger kam auch die Bitte um Spenden zum Ausdruck. Die Gemeinde St. Mauritius unterstützt seit Jahren den Kindergarten der Untermarchtaler Vinzentinerinnen in Mikalanga in Tansania. Nachdem dieser mit finanzieller Hilfe aus Westhausen im Jahr 2015 eingeweiht werden konnte, soll auch künftig der Unterhalt mit unseren Spenden finanziert werden. Weiterhin geht ein Teil der Spenden an die Comboni-Missionare zu Gunsten der ehemaligen Gemeinde unseres Paters Hans Hieber in Peru sowie an Pater Matthias Altrichter in Indien.

Mit folgendem Text grüßten die Sternsinger die Gottesdienstgemeinde:

 Bei Schnee und bei Sonne, bei Hagel und Regen,
wär‘n wir gern gekommen zu bringen den Segen.
Doch leider heißt’s immer noch: Abstand halten.
Wir müssen das Sternsingen ganz neu gestalten.

Wir wagen nicht an Eure Türen zu treten,
doch dürft Ihr gemeinsam mit uns heute beten
um Hoffnung für alle, die hoffnungslos sind,
und um tiefes Vertrauen ins göttliche Kind.

Wir singen von Gott, der als Kind uns geboren,
von Engeln, die singend den Frieden beschworen,
vom Stern, der für Hirten und Könige strahlte,
der Hoffnung für alle in Finsternis malte.

Wir singen, weil viele den Stern nicht mehr sehen.
Für sie sind wir hier, wollten gern für sie gehen.
Wir wünschen Euch Segen und bitten um Gaben
für die, die kein Licht, keine Hoffnung mehr haben.

Den Kindern im Osten, im Westen und Süden,
sei Hilfe – und euch unser Dank nun beschieden.
Ein Zeichen des Segens, das gibt es gleich hier,
ihr dürft es gern kleben an eure Tür.

So kann jeder sehen: Ihr seid nicht allein.
Gott wird alle Tage ganz nah bei euch sein.
ER segne euch alle, das ganze Jahr,
wünschen Caspar, Melchior und Balthasar.

Foto: Erich Hoffmann
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