Geprägt von der Freude über die Geburt Jesu, aber auch von der Sehnsucht nach Frieden weltweit waren die Gottesdienste am Heiligen Abend und an Weihnachten in St. Mauritius Westhausen. In allen Feiern war das Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in Berlin gegenwärtig.
Rechtzeitig zum Feiertag fanden die Egli-Krippenfiguren in der neu gestalteten Krippenlandschaft ihren Platz. Dafür gebühren Dank und Anerkennung Herrn Hans-Peter Wettemann, Hobby-Krippenbauer aus der Gemeinde, der in mühevoller Arbeit diese wunderschöne Grotte als Geburtsstätte für das Jesuskind geschaffen hat. Auch ein kleiner Unterstand auf dem Hirtenfeld bereichert die Kulisse.

Heiligabend
Die ersten, welchen die Frohe Botschaft verkündet wurde, waren Bewohner und Besucher in St. Agnes, die sich am Vormittag des 24. Dezember zu einer Wort-Gottes-Feier versammelt hatten. Beim Hören der Weihnachtsgeschichte und beim Singen der altbekannten Weihnachtslieder gingen die Herzen der Mitfeiernden auf.
Am Nachmittag waren die Familien zur Krippenfeier in der Pfarrkirche eingeladen. Eine Flötengruppe spielte zur Einstimmung und zwischen den Szenen des Krippenspiels weihnachtliche Weisen. Pfarrer Reiner war hocherfreut, dass seine Kirche so richtig voll war. Zwei Kinder, das ein Geschwisterpaar aus Betlehem zur Zeit der Geburt Jesu spielten, moderierten das dargestellte Geschehen der Heiligen Nacht aus ihrer Sicht. Alle Kinder gingen ganz in ihren Rollen auf. Überzeugend spielten sie den Boten des Kaisers, der den Befehl zur Volkszählung überbrachte, Maria und Josef, die auf der Suche nach einer Unterkunft waren und schließlich mit einem Stall Vorliebe nehmen mussten, die Engel, welche die Geburt Jesu verkündeten und die Hirten, die sich als erste auf den Weg machten um das Kind zu suchen. (Fotos zur Krippenfeier finden Sie hier …)
Kaum war die Kulisse des Krippenspiels weggeräumt, strömten auch schon die Menschen zur Christmette in das Gotteshaus. Es war zu spüren, dass auch die letzte Hektik der Vorweihnachtstage abgelegt war und nun alle bereit waren, sich der Botschaft von der Menschwerdung unseres Gottes zu öffnen. Pfarrer Reiner hatte sich für seine Predigt wieder ein besonderes Zeichen einfallen lassen. Ganz anschaulich demonstrierte er, wie aus einem Stern ein Kreuz werden kann und wie sich dieses wieder in einen Stern verwandeln lässt. „Gesegnete Weihnachten“ hörte man sich alle nach der Christmette zurufen, als Pfarrer und Ministranten am Ausgang der Kirche Spalier standen. (Fotos zur Christmette finden Sie hier …)

Weihnachten
Das Hochamt an Weihnachten zelebrierte Pfarrer Dr. Pius Adiele. Der Kirchenchor, unterstützt von Projektsängerinnen und -sängern, hatte unter der Leitung von Maria Wolf die Inntalmesse von Kathi Stimmer-Salzeder einstudiert. Chor, Blockflöten, Querflöten und Gitarren brachten mit diesen alpenländischen Klängen einen Ausdruck der Volksfrömmigkeit in den Kirchenraum. Schwung brachte Pfarrer Adiele in die Gottesdienstgemeinde, als er das „Amen“ anstimmte, das er mit seinem fröhlichen „Halleluja“ zu einem nicht enden wollenden Lob auf Gott ausweitete. In seiner Predigt ging er auf die Nöte, Sorgen und Ängste der Menschen in dieser Zeit ein. Dies alles dürften wir dem Kind in der Krippe anvertrauen. (Fotos zu Weihnachten finden Sie hier …)

2. Weihnachtstag
Der zweite Weihnachtsfeiertag hat in der Gemeinde eine besondere Bedeutung. Gilt er doch als der Festtag des Heiligen Stephanus, zu dessen Ehre die kleine schmucke Kirche in Jagsthausen erbaut ist. So feierten zahlreiche Gläubige das Patrozinium mit einer Eucharistiefeier, zelebriert von Pfarrer Reiner, als ihr Fest.
Schon lange ist es Tradition, dass bereits am Stefanstag die Aussendung der Sternsinger stattfindet. Den Gottesdienst dazu gestalteten die Kinder und Jugendlichen mit, die sich in den darauf folgenden Tagen auf den Weg durch die Gemeinde machten. 54 Kinder wurden in 11 Gruppen, gekleidet als die Heiligen drei Könige, ausgesendet. Ihnen obliegt die schöne Aufgabe, allen Menschen den Segen Gottes zuzusprechen und gleichzeitig um Gaben für Kinder weltweit zu bitten.
Die Kindersegnung am Ende des Gottesdienstes durch Pfarrer Reiner bezieht sich auf den „Tag der unschuldigen Kinder“, den die Kirche am 28. Dezember feiert.
(Fotos zur Sternsingeraussendung finden Sie hier …)