Der Kirchengemeinderat von St. Mauritius Westhausen hat auf dem Friedhof eine Gedenkstele für die fünf dort beigesetzten Priester schaffen lassen. Beim Gräberbesuch an Allerheiligen erfuhr diese nun ihre Weihe durch Pfarrer Matthias Reiner.
Zuvor hatte sich die Gemeinde zur Eucharistiefeier in der Pfarrkirche versammelt. Auf dem Altar brannten 28 Kerzen zum Gedenken an die seit Allerheiligen 2015 Verstorbenen. Firmlinge hatten die Kerzen mit den Namen der Toten beschriftet.
In seiner Ansprache ging Pfarrer Reiner auf die künstlerische Gestaltung der Stele ein. Die vier Säulen aus hellem Kalkstein sollen den Blick des Betrachters in die Höhe lenken, weg vom rein Irdischen, hin zum Himmlischen, Ewigen. Die nach oben hin verfeinerte Struktur soll ein Sinnbild dafür sein, dass unsere Beziehung zu Gott im Laufe unserer Lebensjahre verfeinert, edler und himmlischer werden soll. Der gespaltene Stein widerspiegelt die Risskante der gebrochenen Hostie, in der sich Jesus hinein gibt in unsere Welt mit Verletzung, Krankheit, Enttäuschung, Spaltung und Tod. Jesus lässt seinen Leib brechen, damit wir Menschen wieder heil und ganz werden können.
Die Stele symbolisiert aber auch das Kreuz, das Siegeszeichen unseres Herrn Jesus Christus über Leid und Tod. Dem Betrachter erschließt es sich erst in der Draufsicht, also von oben.
Die Inschriften sind in den Kirchenfarben Gold und Silber gehalten, die für die irdische und himmlische Kirche stehen. Die Namen der Verstorbenen sind silbern geprägt, in goldenen Buchstaben ist das Schriftwort lesen „Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe“. Dieses Zitat aus dem Johannesevangelium will deutlich machen, dass es sich bei Priestern nicht um einen Beruf sondern um eine Berufung handelt.
Den feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche, den Weiheakt sowie die Andacht zum Gräberbesuch auf dem Friedhof gestaltete der Kirchenchor St. Mauritius unter der Leitung von Maria Wolf mit.

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Foto: Erich Hoffmann