In der Gemeinde St. Mauritius waren die Kar- und Ostertage geprägt von feierlichen und sehr beeindruckenden Gottesdiensten. Die Gläubigen gedachten in Trauer des Leidens und Sterbens Jesu, die sich an Ostern wandelte in Freude über die Auferstehung und in den Jubelruf des „Halleluja, Jesus lebt!“ mündete.
Die erste Abendmahlsmesse am Gründonnerstag durften alle Erstkommunionkinder der Seelsorgeeinheit Kapfenburg in der Kirche St. Franziskus in Hülen miterleben. Am Abend feierte die Gemeinde mit Pfarrer Matthias Reiner das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern. In aller Stille endete dieser Gottesdienst mit dem Abräumen des Altars. In der anschließenden Andacht verweilten die Gläubigen zum Gedenken an die Angst Jesu am Ölberg. Es folgte die Ölbergwache der Ministranten, dazu waren die Messdiener mit Decken unter dem Arm erschienen.
Mit einer Kreuzwegandacht in der Pfarrkirche begann der Karfreitag, der Tag des Leidens und Sterbens Jesu. Zum zweiten Gottesdienst, der vom Kindergottesdienstteam vorbereitet und von Pfarrer Pius Adiele geleitet wurde, waren auch die Erstkommunionkinder der Seelsorgeeinheit eingeladen. Den Kreuzweg Jesu stellten Kindern eindrucksvoll dar. Die große Karfreitagsliturgie am Nachmittag zelebrierte Pfarrer Reiner. Mit berührenden Passionsliedern bereicherte der Kirchenchor die Feier. Als Zeichen der Verehrung legten die Gottesdienstteilnehmer vor dem Kreuz Jesu Blumen nieder. Auch diese Feier endete dem Tag angemessen in aller Stille.
Am Abend des Karsamstags versammelten sich die Erstkommunionkinder mit ihren Familien um das lodernde Osterfeuer. Voller Erwartung durften sie ganz nah dabei sein, als Pfarrer Reiner das Feuer segnete und die neue Osterkerze daran entzündete. Dunkel war es, als man in die Kirche eintrat, bis allmählich das Licht der Osterkerze den Raum erhellte und an die vielen Kerzen der Gemeindemitglieder weitergereicht wurde. Zwischen den biblischen Lesungen trugen die Erstkommunionkinder Lichter vor den Altar; dazu erklang das Lied „Einer hat uns angesteckt mit der Flamme der Liebe“, was die Kinder mit Begeisterung auch während ihrer Erstkommunionvorbereitung immer wieder sangen. Besonders aufmerksam waren die Erstkommunionkinder, als Patricia Wolf, eine aus ihren Reihen, in der von ihr wunderschön gesungenen Allerheiligen-Litanei alle Namenspatrone der Kinder anrief.  Dabei bekamen sie ihre weißen Gewänder, die sie an der Erstkommunion tragen werden, in einer Geschenkbox mit goldener Schleife überreicht. Dieses Zeichen erinnert daran, dass in früherer Zeit die in der Osternacht Neugetauften bis zum „Weißen Sonntag“ ihre weißen Gewänder trugen. Zum Gloria setzte dann der große Osterjubel ein. Nach diesem festlichen Gottesdienst wünschte man sich „Frohe und gesegnete Ostern“.
Auch am Ostersonntag feierte Pfarrer Reiner mit der Gemeinde die Eucharistie. Eine besonders festliche Gestaltung erfuhr dieser Gottesdienst durch den Kirchenchor. Unter der Leitung von Maria Wolf erklang die Missa brevis in G, KV 140, von Wolfgang Amadeus Mozart. Ein kleines aber feines Streichorchester und Katharina Hutter an der Orgel begleiteten den Gesang.
Die Eucharistiefeier am Ostermontag, zelebrierte Pfarrer i.R. Josef Höfler. In den Schrifttexten dieses Tages, dem Brief des Apostels Paulus an die Korinther und in der Emmaus-Erzählung, bezeugen die Jünger die Auferstehung Jesu.

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Foto: Erich Hoffmann