Die Seniorenbegegnung St. Mauritius Westhausen hatte zur Krippenfahrt eingeladen und viele Interessierte machten sich Ende Januar auf den Weg nach Oberschwaben. Erster Halt war in Gutenzell, wo man in der Pfarrkirche eine Barockkrippe bestaunen durfte. Die etwa 100 Großfiguren sind barock gekleidet und stammen überwiegend aus dem 18. Jahrhundert. 1826 verbot das Bischöfliche Generalvikariat das Aufstellen der Krippe, worauf die Klosterfrauen des Zisterzienserinnenstifts die Figuren versteckten. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Schätze bei Renovierungsarbeiten wieder entdeckt. Seit ihrer Restaurierung im Landesmuseum Stuttgart 1950 bis 1952 erstrahlt die Krippe wieder in ursprünglicher Pracht. Verschiedenen Szenen von der Geburt und Kindheit Jesu bis zu seinem ersten Wunder bei der Hochzeit in Kana sind sehr anschaulich dargestellt.
Anschließend brachte der Bus die Gruppe ins Kloster Bonlanden, wo man sich zunächst bei Kaffee und köstlichen Kuchen stärkte. Dann galt die Aufmerksamkeit dem Krippenweg im Kloster. In ihren Räumen erzählen die Franziskanerinnen von Bonlanden in 16 Szenen auf lebendige Weise die biblische Geschichte der Menschwerdung Jesu – beginnend mit der Prophezeiung aus dem Alten Testament. In der 160 Quadratmeter großen Krippenlandschaft wird auch die Verbindung hergestellt zu Franziskus, der die Tradition der Krippendarstellung begründet hat. Die Ausstellung ist ganzjährig geöffnet und bietet viele Details zum Schauen und Staunen.
Viel zu schnell war dieser schöne Nachmittag zu Ende und zufrieden ging man wieder auseinander.

Foto: Erich Hoffmann
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