Mit einer Neuaufstellung der Vorstandschaft schafft der Krankenpflegeverein Lauchheim eine große Wende zum Guten

Sie haben das Helfen zum Ziel, behalten die Nöte der Menschen im Blick und unterstützen dort wo gesetzliche Leistungen nicht ausreichen. Der Ursprung des Krankenpflegevereins Lauchheim geht auf eine frühere Schwesternstation zurück. Es ist der noch amtierende Vorsitzende Franz Mayer, der bei einer außerordentlichen Hauptversammlung darüber weiß, wie die beiden Ordensschwestern Anselma und Merboda einst von Haus zu Haus zogen, um den Kranken zu helfen. Mayer erinnert auch, wie lange es gebraucht habe, bis nach der Auflösung der Schwesternstation im Jahr 1985 die katholische Sozialstation St. Elisabeth gegründet werden konnte. Eines ist ihm dabei wichtig: „Die Sozialstation ist nicht der Krankenpflegeverein.“ Vielmehr handle es sich um eine große Fördergemeinschaft.

Vom Brückenbauen spricht auch Pfarrer Dr. Pius Adiele in einem geistlichen Impuls und empfiehlt, Verbindungen zu halten, zu sanieren oder neu zu bauen.

Um eine Neuausrichtung des Krankenpflegevereins ging es in mehreren vorausgegangenen Treffen engagierter Mitglieder. Signalisierte doch bereits im Jahr 2019 die Vorstandschaft, ihre Ämter zur Verfügung stellen zu wollen. „Der Krankenpflegeverein braucht ein neues Gesicht“, so Mayer, der sich freut. „Nachfolger sind gefunden. Die Fördergemeinschaft geht weiter.“ Auch eine neue Satzung sei auf dem Weg. Darin wird der Krankenpflegeverein nun  „Katholische Fördergemeinschaft St. Elisabeth Lauchheim“ genannt.

Die neuen Köpfe tragen bekannte Gesichter und finden unter den rund dreißig anwesenden Mitgliedern breite Zustimmung. Jeweils einstimmig neu gewählt werden Alfred Vetter (1. Vorsitzender), Karl-Peter Groß (2. Vorsitzender), Joachim Erhardt (Kassierer), Monika Maier (Schriftführerin) und Elisabeth Kuchler (Kassenprüferin). Martin Bauer bleibt als gewählter Kassenprüfer im Amt. Auch die Satzungsänderung wird abgesegnet.

Was anders ist und um was es geht, erläutert Karl-Peter Groß in Vertretung des erkrankten neuen Vorsitzenden: „Wir müssen unseren Leistungskatalog erweitern. Dienste, die durch die Sozialstation nicht erbracht werden können und wo andere Pflegedienste in der Gemeinde eingreifen, können nun ebenfalls gefördert werden. Auch in Not geratene Personen und Familien können Zuwendungen erhalten.“ Von einem Pflegehilfezuschuss ist die Rede, einer möglichen Nachbarschafts- und Haushaltshilfe sowie einer Familienhelferin über die Krankenkasse. Senioren und junge Familien rücken demnach gleichermaßen in den Fokus der Fördergemeinschaft.

„Manches möchten wir in Eigenregie übernehmen.“ Groß nennt kostenlose Fahrten zum Arzt, Heilbehandlung oder Einkaufen. Noch wären sie aber nicht soweit, denn für solche Fahrdienste benötige man Ehrenamtliche. „Wir möchten neue Dinge angehen und schauen, wie sie sich entwickeln“, so Groß.

Gruß- und Dankesworte gibt es schließlich von Alexander Rettenmaier, dem Geschäftsführer der katholischen Sozialstation St. Elisabeth und Bürgermeisterin Andrea Schnele freut sich, dass es mit dem Krankenpflegeverein weiter geht. „Es ist eine große Wende zum Guten“, so Pfarrer Dr. Pius Adiele.

Durch Kirchengemeinderätin Claudia Neher geehrt werden schließlich die scheidenden Vorstandsmitglieder Franz Mayer, Anne Maile, Anne Grimm und Waltraud Preissler.

 

Die Katholische Fördergemeinschaft St. Elisabeth Lauchheim:

Im Dezember 2021 wurden 201 Mitglieder gezählt. Jede in Lauchheim und Westerhofen wohnende Person oder Familie kann Mitglied werden. Der Jahresbeitrag liegt bei derzeit 20 Euro. Über 65-jährige zahlen gestaffelt einen einmaligen Zuschlag

In den Jahren 2020 und 2021 wurde auf den Einzug des Jahresbeitrags verzichtet.

Autor: Doris Weber