Seit 1891 steht in der Filialgemeinde Immenhofen die Kapelle „Maria unbefleckte Empfängnis“; die zur Ehren der Gottesmutter von Lourdes geweiht ist.
Mit einem bei den Renovierungsarbeiten 1981 gefundenen Schriftstück, das anlässlich des Aufsetzens der Kuppel durch Flaschner Walter aus Wasseralfingen am 14. Mai 1891 abends 6 Uhr von Josef Ebert verfasst wurde, ist zu lesen, dass die Erbauer waren: Johann Schlipf, Josef Ebert und Josef Rieger. Ferner wird berichtet, dass Karl Schmid aus Westhausen die Zimmererarbeiten ausführte und der Altar von Schreiner Saam aus Westhausen gefertigt wurde.
Dieses Dokument gibt auch wider, dass gegenwärtig die Ernteaussichten schlecht seien; nur einen halben Ertrag gibt es bei der Wintergerste. Das Korn koste derzeit 12 Mark; Roggen 10 Mark und Hafer 7 ½ Mark.
Ebert verzeichnet auch, dass die Kirchengemeinde Westhausen an diesem Tag eine große Prozession auf den Schönenberg gemacht habe.
Das Deckengemälde „Maria Verkündigung“ stammt von den damals bekannten Kirchenmaler Schraivogel aus Rottenburg, der auch schon 1885, die damaligen Deckenbilder in der Pfarrkirche gemalt hat.
Die Marienkapelle beherbergt einen schönen neugotischen Altar, im Zentrum die Marienstatue, flankiert links vom Hl. Antonius mit dem Jesuskind und rechts dem Hl. Josef.
Seitlich schmücken die Kapelle die Statue des Hl. Johannes und die Herz-Jesu Statue.
Die farbigen Rundfenster zeigen uns den Hl. Sebastian und die Hl. Ottilia.
Die Filialgemeinde gehörte bis 1816 zu Oberalfingen, einer Kaplanei der Pfarrei Dalkingen, bevor sie nach Westhausen einverleibt wurde.
Im 90. Jahr des Bestehens machten starke Feuchtigkeitsschäden umfangreiche Renovierungsarbeiten erforderlich mit einem Kostenaufwand von 75 000 DM.
Man kann mit Recht und Stolz sagen, dass hier ein Kleinod steht, das es der Nachwelt zu erhalten gilt.