Pfarrkirche St. Katharina in Lippach

Eine neuromanische Kirche, die einen für eine Gemeinde dieser Größenordnung ganz besonderen Schatz birgt

Inspiriert von großen Vorbildern

Die Pfarrkirche St. Katharina wurde 1899 im neuromanischen Baustil errichtet – aus Schlackenstein aus Wasseralfingen. Die Architekten Harsch und Pohlhammer hatten dabei die Kirchen St. Bonifaz in München und St. Paul in Rom als Inspiration vor Augen.

Die erste Renovation erfolgte 1947 unter Pfarrer König, die zweite Renovation 1970 unter Pfarrer Bolsinger. 1972 wurde die Innenrenovation weitergeführt und vollendet unter Aushilfsseelsorger Pater Franz Jahn MSF und Architekt Helmut  Nossek, Neresheim. Die künstlerische Gesamtgestaltung hatte dabei Otto Eberle, Schwäbisch-Gmünd/Großdeinbach.

Die Pfarrkirche St. Katharina in Lippach

Das Kreuz

Das Kreuz, das mitten im Chorraum über dem Tabernakel hängt, ist etwas Besonderes: Es zeigt den auferstandenen Christus, also Christus König aller Länder, aller Völker, aller Zeit. Das Kreuz trägt im Durchbruch den triumphierenden  und alle Welt umspannenden Christus-König, in Anlehnung an die romanisierte Bauform der Kirche. Dieser König ist der  „Anfang“ und das  „Ende“ (Alpha und Omega). „Sein Königtum geht nie zu Grunde“ (aus der Christkönigsmesse).

Das Kreuz im Chorraum

Pfarrkirche St. Katharina
Kirchstraße 9
73463 Lippach

Der Tabernakel

Gnadenthron Gottes unter den Menschen. An hervorragender Stelle steht der Tabernakel auf einer Säule wie auf einem Thron, von überall sichtbar, geschmückt mit einem Ornament, das an Flügel anbetender Engel erinnern könnte, oder sind es Gnadenstrahlen auf die Menschheit?

Die Heilig-Blut-Kapelle

Im Gegensatz zum triumphierenden Christus am Kreuz ist hier der leidende Christus symbolisiert, im Farbglasfenster sind die Leidenswerkzeuge dargestellt. Das Heilig-Blut-Thema geht durch die ganze Kirche. In der abstrahierten Ornamentik der Fenster erkennt man das Herabfließen des Blutes Christi. Die ganze Farbabstimmung des Kirchenraumes ist in Rot-Tönen gehalten.

1789 wurde die hl. Blut-Reliquie in Lippach eingesetzt und eine Prozession abgehalten. Der Blutritt in Lippach wurde erstmals im Hl. Jahr 1950 von Pfarrer Letzgus mit einer Reitergruppe aus Lippach eingeführt. Die Altarweihe nach der Renovierung erfolgte am 25. November 1972 durch Weihbischof Anton Herre.

Seit 1789 hat Lippach eine eigene Heilig-Blut-Reliquie

Der Tabernakel

Statue der Hl. Katharina

Der christlichen Überlieferung zufolge war die Hl. Katharina von Alexandrien eine geweihte Jungfrau, die sich Christus versprochen hatte. Sie überzeugte Philosophen für Christus. In ihrer Standhaftigkeit zum Tod durch das Rad verurteilt, da aber das Rad zerbrach, wurde sie enthauptet. Die Hl. Katharina zählt zu den 14 Nothelfern.

Die Hl. Katharina

Statue der Hl. Ottilia

Die Hl. Ottilia war die erste Äbtissin von Hohenburg im Elsaß, Herzogstochter, geb. um das Jahr 662 n. Chr. Der Legende nach war sie blind geboren und bei der Taufe sehend geworden. Im Kloster Palma in Burgund wuchs sie auf, da sie vom Vater verstoßen wurde. Später kehrte sie aber wieder nach Hohenburg zurück und stiftete eine Gemeinschaft adliger Fräulein und baute Klöster und Kirchen. Um das Jahr 720 verstarb sie.

Die Hl. Ottilia

Die Statuen der Hl. Ottilia, der Muttergottes und der Hl. Katharina sind Schenkungen von Pfarrer Georg Böhm, der von 1858 – 1877 Pfarrer in Lippach war (geb.1824, gest. 1882).

Marienstatue

Maria mit Kind

Statue von Marias Mutter Anna mit Maria als Kind

Anna und Maria

Dreifaltigkeitsdarstellung mit Hl. Familie

Dieses Werk stammt aus einem früheren Seitenaltar, der bei der Renovierung 1972 entfernt wurde, dann mehrere Jahre in einer Scheuer stand. Es wurde im Jahre 2003 von Malermeister Anton Liesch sen. aufwändig restauriert und dann im Altarraum angebracht und der Sockelbereich den Statuen angepasst.

Die Kreuzwegdarstellungen wurden ebenfalls von Hr. Anton Liesch im Jahre 2002 restauriert.