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Der Weihebüschel an Maria Himmelfahrt

Für das Fest „Maria Himmelfahrt“ werden kunstvolle Kräuterbüschel gebunden. Nach dem feierlichen Gottesdienst, den Pater Chris Angelo Otuibe aus Nigeria in der St. Gangolfskirche zelebrierte, wurden am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel die „Weihbüschel“ gesegnet. Wie viele Kräuter der große Weihbüschel in der Kirche hat, kann ich nicht sagen, denn bei 100 verschiedene Kräuter und Blumen habe ich aufgehört zu zählen, sagt unsere Mesnerin Frau Dauser, die diesen wunderschönen Weihbüschel gebunden hat. In die Mitte kommt als erstes die Marienkerze, auch Wetterkerze genannt. Dann folgen zunächst die Grundnahrungsmittel die eingebunden werden, das Brotgetreide Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel, Gerste und wenn kein Buchweizen zur Verfügung steht, wird der Knöterich genommen. Jetzt werden die ölhaltigen Pflanzen wie Johanniskraut und Sonnenblume eingebunden. Dann kommen die „Küchenkräuter“ und anschließend die Teekräuter. Anschließend folgen Blumen von Feld und Garten. Zum Abschluss Blätter von Christrosen und Pfingstrosen. Zum Binden der Büschel wird Baumwollgarn, das dreifach zusammengedreht ist „wegen der Dreifaltigkeit“ genommen. Nach der Weihe der Kräuterbüschel in der Kirche wird er zuhause auf dem Dachboden aufgehängt. Er soll vor Blitz, Unheil und Krankheit die Bewohner des Hauses schützen. Früher wurden die Kräuter in der kalten Jahreszeit für Tee oder zur Inhalation genutzt oder zu einem Heilbad. Auf den Bildern sind die verschiedenen Kräuter und Gewürze hergerichtet, die in den großen Weihbüschel für die Kirche eingebunden werden.

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