Friedhof Westhausen

Ein sichtbares dauerhaftes Gedenken nun in die Tat umgesetzt.

Die Priesterstele auf unserem Friedhof

Fünf Priester unserer Kirchengemeinde sind auf dem Friedhof in Westhausen beigesetzt. Die Laufzeiten ihrer Gräber sind nunmehr abgelaufen. Anstelle der Grabsteine erinnert nun die neu errichtete Stele an die auf unserem Friedhof beigesetzen Priester und das Wirken der Geistlichen in und aus unserer Kirchengemeinde.
Für die Stele wurde Stein aus Complanchien/Frankreich – einem hellen und freundlichen Kalkstein – gespalten.

Vier Säulen sollen den Blick des Betrachters in die Höhe lenken, weg vom rein Irdischen, hin zum Himmlischen, Ewigen. Bewusst ist die Stele unten noch in grober Struktur und nach oben hin immer verfeinerter gestaltet. So soll es auch mit uns Getauften sein: Unsere Beziehung zu Gott unserem Schöpfer, soll im Laufe unserer Lebensjahre verfeinerter, edler und himmlischer werden.

Risskante

Der gespaltene Stein widerspiegelt die Risskante der gebrochenen Hostie. Jesus, so symbolisiert es die gebrochene Hostie, gibt sich hinein in unsere gebrochene Welt. Eine Welt mit Verletzung, Krankheit, Enttäuschung, Spaltung und Tod. Er gibt sich hin, lässt seinen Leib brechen, damit wir Menschen wieder heil und ganz werden können. Dadurch siegt er über Sünde, Leid und Tod und offenbart uns das „Geheimnis des Glaubens“, dass in seinem Tod das Leben für uns ist.

Kreuz

Die Stele symbolisiert aber auch das Kreuz, das Siegeszeichen unseres Herrn Jesus Christus über Leid und Tod. Dieses Kreuz erschließt sich dem Betrachter nicht sofort. Eindeutig erkennen lässt sich das Kreuz von oben, von der Draufsicht, wie es sich auch beim Lebensweg eines Christen verhält. Von oben, von der Draufsicht aus, lässt sich Gottes Begleitung und Wirken einst erkennen.

„Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe“

Mit diesem Zitat aus dem Johannesevangelium wird deutlich, dass es sich bei Ordensleuten und Klerikern nicht um einen Beruf sondern um eine Berufung handelt. Es gilt, das ganze Leben zu geben!

Für die Inschriften wurden die Kirchenfarben Gold und Silber verwendet, die für die irdische und himmlische Kirche stehen. Daher ist das Gotteswort golden und die Namen der Verstorbenen silbern geprägt. Scheint das Sonnenlicht auf die Stele, beginnen die Buchstaben zu glänzen. Besonders die silbernen mit den Namen und Daten der Verstorbenen lassen sich so erst gut lesen.

Um die Stele noch mehr hervorzuheben und emporsteigen zu lassen, wurde sie mit sieben Reihen Basaltpflastersteinen umrahmt. Die Zahl Sieben symbolisiert die Fülle und Vollendung und steht für die Tage einer kompletten Woche und dadurch in der Übertragung auch für das komplette Leben.